Sucht
- ist eine psychische Störung und beschreibt die krankhafte Abhängigkeit von Substanzen oder Verhaltensweisen.
- lässt sich in stoffgebundene und nicht-stoffgebundene unterteilen.
- Merkmale sind u.a. starkes Verlangen, Kontrollverlust, Entzugssymptome und Toleranzentwicklung.
Sucht
Sucht ist eine Erkrankung, der man im Alltag mal mehr und mal weniger bewusst begegnet. Manche Stadtteile in Großstädten sind voll von Spielhallen, in denen Spielsüchtige ihre letzten Ersparnisse verschwenden. Nicht allzu weit entfernt davon trifft man oft Menschen, die psychisch und körperlich abhängig von harten Drogen geworden sind. Viele gehen dabei scheinbar ihrer Sucht nach, ohne auf die negativen Folgen für die Gesundheit zu achten – als ob diese psychische Störung das Gehirn gekapert und die Befehlsmacht über die Handlungen übernommen hätte.
Sucht zählt zu den häufigsten schweren und psychischen Erkrankungen. Man unterscheidet dabei zum einen die stoffgebundene Sucht, bei der psychotrope Substanzen, also Drogen wie z.B. Alkohol, Nikotin, Amphetamine oder auch Koffein, zur Erkrankung führen können, und zum anderen die nicht-stoffgebundene Sucht.
Nicht stoffgebundene Süchte sind Verhaltensweisen, die exzessiv betrieben und dadurch zum Problem werden (z.B. Essen, Glücksspiel, Sport, Videospiele).
Das medizinische Klassifikationssystem (ICD 10) beschreibt Sucht als Verhaltensweisen und geistige sowie körperliche Phänomene, die sich nach mehrmaligem Gebrauch einer Substanz entwickeln.
Typischerweise besteht bei betroffenen Personen ein starkes Verlangen, die Substanz einzunehmen bzw. ein Verhalten auszuüben, und Schwierigkeiten, dies zu kontrollieren. Beruf, Familie, Aktivitäten oder Interessen werden vernachlässigt und der Konsum wird trotz negativer Folgen fortgesetzt.
Süchtige können außerdem bestimmte Entzugssymptome entwickeln, wie Angst, Schwitzen oder Erbrechen, wenn sie keinen Zugang zur betreffenden Substanz haben. Ebenfalls typisch für eine Sucht ist die Toleranzentwicklung. Das bedeutet, dass die Betroffenen immer mehr davon einnehmen müssen, um die gleiche Wirkung zu erzielen.