Unsere Haut kann verschiedene Reize wahrnehmen:
- mechanische Reize: Berührung
- thermische Reize: Temperatur
- chemische Reize: irritierende Wirkstoffe
Physikalische Reize
Die Haut kann viele verschiedene Reize wahrnehmen. Wir sagen dann, wir „fühlen“ etwas. Doch der Begriff „Gefühl“ ist schon anderweitig besetzt – es gibt also leider keinen guten allgemeinverständlichen Oberbegriff für die vielfältigen Wahrnehmungen der Haut.
Mit dem Wort Tastsinn verbinden wir als typisches Beispiel das Fingerspitzengefühl, mit dem Blinde die Blindenschrift lesen können. Wenn wir etwas ertasten, nehmen wir Berührungen wahr. Physikalisch wird die Haut auch gedehnt, ein Druck lastet auf ihr oder sie vibriert. Ein Reiz, der durch solche mechanischen Vorgänge verursacht wird, heißt auch taktil. Haptische Reize entstehen, wenn wir uns selbst bewegen – meist wohl die Hand – um einen Gegenstand in seiner Gesamtheit ertasten zu können.
Über die Haut fühlen wir auch die Wärme des Sommers oder den schmerzhaft kalten Eiswürfel. Solche Temperaturunterschiede werden als thermische Reize bezeichnet.
Und wenn Chili auf der Haut brennt, haben bestimmte Sinneszellen auf den darin enthaltenen Wirkstoff Capsaicin reagiert. Auf solche chemischen Reize ist die Haut zwar nicht spezialisiert – sie kann zum Beispiel Chili nicht von Zitronensäure unterscheiden. Aber Chemikalien, die uns schaden können, nimmt die Haut oft schon vorher als Irritation wahr.