Spezialisierte Mechanorezeptoren

  • Haarfollikel-Rezeptoren in behaarter Epidermis:
    → messen Geschwindigkeit der Hautdehnung
    → adaptieren schnell
  • Ruffini-Körperchen in der Dermis:
    → messen Hautdehnung, Eigenbewegung
    → adaptieren langsam
  • Vater-Pacini-Körperchen in der Subkutis:
    → messen Vibrationen
    → adaptieren schnell
  • Meissner-Körperchen in haarloser Dermis
    → messen Geschwindigkeit, leichte Berührung
    → adaptieren schnell
  • Merkel-Zellen in haarloser Epidermis
    → messen Druck
    → adaptieren langsam
  • Merkel-Tastscheiben wie Merkel-Zellen in behaarter Epidermis.

Mechanorezeptoren: Vertiefung

Basis unserer Tastempfindungen sind die Mechanorezeptoren, die letztlich Verformungen der Haut registrieren. Dabei reagieren unterschiedliche Typen jeweils besonders stark auf einen bestimmten Reiz. Wer eine schnurrende Katze auf seinen Schoß lässt und streichelt, benutzt sie alle.

Die erste Annäherung nehmen wahrscheinlich die Haarfollikel-Rezeptoren wahr. Etwa 50 davon umgeben in der Lederhaut jedes Haar und dehnen sich, wenn dieses gekrümmt wird. So können sie die Geschwindigkeit dieses Vorgangs messen. Allerdings adaptieren sie schnell: Bleibt das Haar verschoben, lässt ihr Signal bald nach.

Die Ruffini-Körperchen tief in der Lederhaut reagieren hauptsächlich auf Dehnung der Haut entlang ihrer Längsachse. Und die liegt meist so, dass diese Rezeptoren vor allem unsere eigenen Bewegungen messen. Ruffini-Körperchen melden so kontinuierlich, wie weit etwa Arm und Finger in Richtung des Haustiers ausgestreckt sind.

Vater-Pacini-Körperchen sind noch tiefer in der Unterhaut zu finden. Um sie zu aktivieren, braucht es Vibrationen: Das Schnurren der Katze etwa wird vor allem von Vater-Pacini-Körperchen vermittelt.

Auf kurzfristige leichte Berührungen wie beim Streicheln des Katzenfells sind die Meissner-Körperchen spezialisiert. Sie kommen vor allem dort vor, wo die Haut haarlos und besonders empfindlich ist: Fußsohlen, Handflächen und Fingerspitzen. Sie sitzen in der Lederhaut an den Rändern der Papillen zwischen Epidermis und Dermis. Meissner-Körperchen reagieren schon auf Hautverformungen von wenigen Mikrometern (Tausendstel Millimeter). Aus ihrem Erregungsmuster lässt sich auch darauf schließen, wie schnell die Haut an der Reizstelle eingedrückt wird.

Merkel-Zellen sind über die gesamte Oberhaut verteilt; in behaarter Haut lagern sie sich zu Merkel-Tastscheiben zusammen. Ihre Erregungsfrequenz ist umso stärker, je größer der Druck auf die Haut ist, und lässt auf Dauer kaum nach. Wenn das Haustier auf dem Schoß ordentlich zugelegt hat, merkt der Besitzer es dank der Merkel-Zellen.

Transduktion Mechanorezeptoren

Transduktion Mechanorezeptoren

Transduktion Mechanorezeptoren

Transduktion Mechanorezeptoren

Transduktion Mechanorezeptoren

Transduktion Mechanorezeptoren

Paul

Paul
Schließen

Gehirn

Schließen
Ich bin mindestens 16 Jahre alt und habe die Datenschutzerklärung für die Nutzung von lern:neuro gelesen und bin damit einverstanden. Ich stimme der Nutzung von Cookies zu.
Ich bin unter 16 Jahre alt und habe mir die Erlaubnis der Nutzung von meinen Eltern eingeholt. Meine Eltern haben die Datenschutzerklärung gelesen und sind einverstanden. Auch stimmen sie der Nutzung von Cookies zu.
Starten